Dr.-Ing. Ralf Sören Marquardt
Die exzellente Wettbewerbsposition der deutschen Werften und der schiffs- und meerestechnischen Zulieferindustrie beruht auf der Innovationskraft der Beschäftigten und einer wissensbasierten Produktionsweise. Die Unternehmen verfolgen daher eine nachhaltige Image- und Personalentwicklungsstrategie, die alle Qualifikationsebenen umfasst. Der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) trägt hierzu durch regelmäßige Erhebungen zur Ausbildungssituation bei. Dieser Vortrag interpretiert die aktuellen Daten zum Ingenieurbestand nach Fachrichtung, Qualifikationsebene und Einsatzgebiet, den prognostizierten Ingenieurbedarf bis 2010 sowie die Kapazitäten und Absolventenzahlen der schiffs- und meerestechnischen Hochschulen in Deutschland. Weiterhin werden Beschäftigungsstrukturen und Ausbildungskapazitäten bei den gewerblichen Fachkräften beleuchtet und Qualifikationsmängeln bei Bewerbern für Ausbildungsplätze benannt. Aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels, insbesondere bei Ingenieuren der Fachrichtung Schiffbau und Meerestechnik, haben Industrie, Hochschulen, Gewerkschaft und Politik die Schließung der Ingenieurlücke als entscheidende Zukunftsaufgabe für den maritimen Kompetenzerhalt identifiziert. Der Beitrag präsentiert den Sachstand in der länderüber-greifenden Arbeitsgruppe „Schiffbau an Hochschulen“ und stellt die Handlungsempfehlungen der Industrie in Hinblick auf die „6. Nationale Maritime Konferenz“ vor.
The excellent competitiveness of German shipyards and equipment manufacturers relies on innovation and knowledge-based production. German shipbuilders therefore pursue a sustainable strategy in both human resources management and maritime image building. The German Shipbuilding and Ocean Industries Association (VSM) contributes to this process by regular surveys regarding the situation in academic education and vocational training. This presentation provides data on the structure of the engineering workforce, the future demand for engineers and compares it to the capacities and the output of German universities offering Bachelor and Master courses in naval architecture and ocean engineering. Information is given on structures in the blue collar workforce, the development of the industrial training capacities as well as the competence level of the applicants. Due to the significant lack of technical personnel, in particular naval architects, industry, universities and politics cooperate in an initiative to overcome the emerging loss of competence endangering the technological leadership of the German maritime industry. The state of play in the joint working group on “Shipbuilding at Universities (of Applied Sciences)”, with representatives from six federal states, is also presented. This includes the industrial recommendations to be presented at the “6th “National Maritime Conference”.