Liebe Mitglieder,
Gerne hätte ich Ihnen berichtet, dass hinsichtlich der schwierigen Lage in der Schifffahrt Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist. Der anhaltende Preisverfall beim Rohöl und dadurch auch beim Bunker hat sicherlich zu einer spürbaren Kostenentlastung bei den Linienreedereien beigetragen. Allerdings führten die Börsenturbulenzen in China und die damit verbundene Abwertung des Yuan zu einer merklichen Drosselung des Konjunkturmotors Asien. Zusammen mit den nach wie vor vorhandenen weltweiten Überkapazitäten an Schiffstonnage ist die Marktsituation in der global ausgerichteten Schifffahrt nach wie vor sehr angespannt. Da die Erlösseite von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird, die sich auf Grund ihrer Komplexität einer Kontrolle durch die Unternehmen weitestgehend entziehen, liegt der Fokus der Schifffahrtsunternehmen nach wie vor auf der Kostenseite. Hier ist die Schiffstechnik gefragt und mit der Expertise ihrer korporativen und persönlichen Mitglieder trägt die STG dazu bei, immer effizientere Schiffe zu entwickeln und zu bauen.
Auch in diesem Jahr hält die Hauptversammlung mit insgesamt 23 Fachvorträgen wieder ein äußerst attraktives Programm für Sie bereit. Mit zwei Vortragsblöcken zum Thema Trends in der Schiffstechnik und modernen Maschinenkonzepten ist der Schiffsmaschinenbau in diesem Jahr stark vertreten; ebenso wie die Hydrodynamik, die mit hydrodynamischen Anwendungen und hydrodynamischen Berechnungen das Fachpublikum beeindrucken wird. Abgerundet wird das Programm durch Beiträge, die sich den Herausforderungen der Meerestechnik widmen.
Das Besichtigungsprogramm bietet in diesem Jahr besonders attraktive Ziele für unsere Teilnehmer. Besuche der Lürssen Werft und der Werft Abeking & Rasmussen geben Einblick in den Yacht- und Spezialschiffbau. Ein Blick hinter die Kulissen der Luft- und Raumfahrt wird den Interessierten Teilnehmern beim Besuch der in der Raumfahrttechnologie erfolgreich tätigen OHB AG ermöglicht und in der Seenotleitstelle der DGzRS in Bremen können wir uns mit der schwierigen Arbeit der Seenotretter vertraut machen.
Ich bin sicher, dass wir hier in Bremen einen intensiven Gedankenaustausch und anspruchsvolle Gespräche haben werden und wünsche uns allen ein gutes Gelingen und viel Spaß.
Ich freue mich darauf, Sie am 18. November im wundervollen Bremer Rathaus begrüßen zu dürfen.
Dr.-Ing. Hermann J. Klein
Vorsitzender