Wiebke Büsken, Technische Universität Hamburg
Im Rahmen eines Projekts zwischen Marinearsenal, thyssenkrupp Marine Systems und dem Institut
für Entwerfen von Schiffen und Schiffssicherheit (TUHH) ist im vergangenen Jahr ein neuer Deutscher
Marinestandard entstanden, der die Hydrostatik von Ubooten regelt. Die Notwendigkeit einer neuen
Vorschrift, die insbesondere die Überwasserstabilität von Ubooten fachgerecht behandelt, wird
erläutert und die grundlegenden Prinzipien des neuen dreistufigen Ansatzes werden vorgestellt.
Da
sich der neue DMS 1030-2 unter Anderem auf die Ergebnisse numerischer Simulationen des
Seeverhaltens von Ubooten stützt, die mit der potentialtheoretischen Methode E4ROLLS im
Zeitbereich durchgeführt werden, wird die Eignung der verwendeten Methode anhand des
Vergleichs mit Modellversuchsergebnissen überprüft.
Da das Seeverhalten von Ubooten in
natürlichem Seegang stark zufallsabhängig und somit ein nur statistisch beschreibbarer Prozess ist,
erfolgt die Gegenüberstellung der Numerik und Modellversuche anhand einer statistischen Analyse
ausgewählter Messungen. Der vorgestellte Vergleich dient somit der statistischen Validierung der
bereits für Schiffe ausführlich validierten Methode E4ROLLS im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit auf
Uboote in Überwasserfahrt. Abschließend wird die Relevanz der gewonnenen Erkenntnisse im
Hinblick auf den neuen Deutschen Marinestandard diskutiert.