Hinrich Mohr, GasKraft Engineering; Peter Seedorf, Sascha Spörl, Carl Baguhn Hamburg; Hannah Ohorn, CPO Containerschiffreederei; Andreas Thalhammer, Geislinger; Serafeim Katsikas, Metis Cyberspace
Ab 2023 müssen seegehende Schiffe größer als 5000 GT im Rahmen der dann geltenden Vorschriften hinsichtlich des IMO Carbon Intensity Indicator (CII) die jährlichen CO2-Emissionen anhand des realen Betriebs melden und werden auf dieser Basis in Klassen von A bis E eingeteilt. In jedem Folgejahr wird der Mittelwert für die Einteilung der Klassen in festgesetzten Prozentwerten gesenkt, wodurch sich die Klasseneinteilung eines Schiffes kontinuierlich verschlechtert, wenn keine Gegenmaßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen ergriffen werden. Sobald ein Schiff in Klasse D oder schlechter kommt, bleibt ein Zeitraum von drei Jahren zur Implementierung von Gegenmaßnahmen, um wieder mindestens die Klasse C zu erreichen. Ansonsten droht der Verlust des Emissionszertifikats des Schiffes.
In dieser Präsentation wird der aktuelle Betrieb von unterschiedlichen Schiffstypen, insbesondere von Containerschiffen und Bulkern, hinsichtlich der CII-Werte analysiert. Auf der Basis dieser Ergebnisse werden Betrachtungen zu möglichen CO2-Minderungs-Maßnahmen im Bereich der Antriebsanlage, z. B. eine Engine Power Limitation (EPL) und der Einsatz von alternativen Kraftstoffen, durchgeführt und die Auswirkungen und eventuellen Risiken betrachtet. Zusammenfassend sollen daraus Entscheidungshilfen für die Betreiber abgeleitet werden.