Dipl.-Ing. Holger Mumm, M. Sc. Maciej Radon, Dipl.-Ing. Viktor Wolf, DNV GL SE
Jedes Schiff ist zyklischen Wellenlasten ausgesetzt, die zur Ermüdung des Schiffskörpers führen. Schä-digungsgrad und Schädigungsrate hängen von den auf der befahrenen Route vorherrschenden See-gangsbedingungen und dem individuellen Fahrverhalten ab. Zudem werden nicht alle Bauteile des Schiffskörpers gleichmäßig ausgelastet. Der Vortrag zeigt zwei Methoden auf, die es ermöglichen, die ak-tuelle Schädigung verschiedener Schiffe zu vergleichen sowie die höchstbeanspruchten Bauteile zu iden-tifizieren. Bei der numerischen Methode werden die Routen- und Geschwindigkeitsinformationen und die Seegangshistorie, die das jeweilige Schiff bis dato erfahren hat, als Eingangsdaten verwendet. Die hybride Methode nutzt hierfür an einigen Stellen des Schiffskörpers in Echtzeit gemessene Beanspruch-ungsverläufe. Beide Methoden kombinieren diese Eingangsdaten mit einer numerischen Analyse der Seegangslasten und dem 3D Finite Elemente Modell aus dem Strukturentwurf, um die aktuelle Schädi-gung eines beliebigen Bauteiles in Relation zu den im Strukturentwurf gemachten Annahmen zu setzen.