FK Dirk Gärtner, Planungsamt der Bundeswehr
Die Bundeswehr als ein Mittel staatlicher Sicherheitsvorsorge muss auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen von heute und morgen vorbereitet sein. Streitkräfte bilden das Rückgrat für die Sicherheit und den Schutz Deutschlands und seiner Bürger. Beeinträchtigungen des freien und ungehinderten Welthandels sowie Zugangsbeschränkungen zur Hohen See und zu natürlichen Ressourcen lösen häufig Konflikte aus. Insofern kommt der Erbringungsdimension See eine besondere Bedeutung für den Schutz Deutschlands und seiner Bürgerinnen und Bürger zu. Die Marine muss sich daher zu einer Flotte weiterentwickeln, die in der Lage ist, dauerhaft auch in großer Entfernung von der Heimat im multinationalen Rahmen und unter Bedrohung vor fremden Küsten zu operieren sowie, die erforderlichen Kräfte und Mittel für jeden Einsatz spezifisch, reaktionsschnell, flexibel und robust, modular sowie eskalations- und durchsetzungsfähig bereitstellen zu können. Dabei sind sowohl zeitlich begrenzte und möglicherweise hochintensive Anfangsoperationen als auch langandauernde Folge- und Stabilisierungsoperationen im Rahmen der Konfliktverhütung und des Krisenmanagements zu berücksichtigen. Die Bandbreite der Aufgaben und die zu ihrer Erfüllung erforderlichen Fähigkeiten erfordert neben weiterhin notwendigen hochspezialisierten Systemplattformen zukünftig Einheiten, deren Fähigkeitsprofil flexibel an den Auftrag und der Verlauf von Operationen angepasst werden kann („tailored to the mission“). Die Anforderung an den zukünftiger modularer maritimer Fähigkeitsträger (MKS 180) werden im Vortrag hergeleitet und dargestellt.