Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtschafts-Ing., TRDir Rudolf Braun, Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr
Die Bewertung des Ausrüstungs- und Nutzungsprozesses wird geprägt durch die öffentliche Diskussion über Projekte wie Euro Hawk, A400M, NH 90 oder auch K130. Auch der „Bericht der Strukturkommission der Bundeswehr Oktober 2010; Vom Einsatz her Denken; Konzentration, Flexibilität, Effizienz“ bescheinigt dem CPM zwar eine grundsätzliche Bewährung, beklagt jedoch intransparente Prozesse sowie schwerfällige Kommunikationsstrukturen. Diesen Defiziten begegnet das Ausrüstungs- und Nutzungsmanagement mit dem novellierten CPM. Mit dem novellierten CPM werden die ablauforganisatorischen Voraussetzungen für eine neue Kultur der Zusammenarbeit zwischen militärischer und ziviler Seite sowie zwischen den beteiligten Organisationseinheiten geschaffen und die Übernahme von Verantwortung eindeutig geregelt. Der Vortrag stellt dar, wie der CPM (nov.) in der Praxis im Pilotprojekt MKS 180 umgesetzt wird.
Das Projekt befindet sich nach Billigung des CPM-Dokuments „Fähigkeitslücke und Funktionale Forderung (FFF)“ durch den Generalinspekteur der Bundeswehr am 25. März 2013 in der Analysephase Teil 2. Das BAAINBw hat die Leitung im Integrierten Projekt Team (IPT) übernommen und bereitet derzeit die Erarbeitung von Lösungsvorschlägen vor. Hierbei gilt es, vielerlei Herausforderungen organisatorischer, infrastruktureller, funktionaler, prozessualer, aber insbesondere auch mentaler Art zu meistern.
Der Vortrag wird die weitere Vorgehensweise darstellen und beleuchten, welche interessanten und abwechslungsreichen Tätigkeiten einen Ingenieur im Spannungsfeld zwischen technischer Innovation, risikoarmer Projektdurchführung und verfügbaren Finanzmitteln in einem interdisziplinären Team aus öffentlichem Auftraggeber und wehrtechnischer Industrie mit nationaler und internationaler Beteiligung erwarten. Immer das Ziel vor Augen: „dem Soldaten geeignete Produkte und Dienstleistungen zeitgerecht und einsatzreif zur Verfügung zu stellen“.